FRÜHJAHR / SOMMER 2018 DIE VIERTE GENERATION SCHUHMACHER Doch die Verbindung reicht noch weiter, denn Nikis Vater arbeitete vor seinem Einstieg bei ECCO und sein Großvater verkaufte seine Maschinen dem Gründer von ECCO, Karl Toosbuy. Seine Eltern lernten sich während der Arbeit kennen. Cæcilie kam ursprünglich als Praktikantin ins Unternehmen und konzentrierte sich später auf die PR- und Marketingarbeit. Sie kennt viele Paare, die sich bei ECCO kennengelernt und gefunden haben. „Als ich für ein Jahr in der Produktion in Xiamen gearbeitet habe, erzählte mir ein Kollege: 'ECCO hat mir einen Job gegeben, und eine Frau'. Ich fand das toll, und ja, eigentlich ist es mir genauso ergangen.“ Auch wenn ihr Vater dies anders in Erinnerung hat. „Als ich zehn Jahre war, sagte mein Vater mal zu mir, dass mein Mann später Schuhmacher sein würde“, sagt sie „Und als Niki und ich zusammenkamen, sagte er: 'Haben wir's doch gewusst! Wir haben doch immer gesagt, dass du dir einen Schuhmacher suchen wirst'. Ok, sie hatten auf einen Italiener getippt, also hatten sie nur zur Hälfte Recht behalten!“ Cæcilie ist vor Kurzem aus dem Mutterschutz wieder in ihren Job eingestiegen und schätzt sich sehr glücklich, einen Mann gefunden zu haben, der sich genauso sehr wie sie für Schuhe interessiert. Im Moment ist es für das Paar wichtig, das gemeinsame Baby, Nikis Tochter, die am Wochenende bei ihnen ist, und ihre Arbeit so unter einen Hut zu bringen, dass alles im Gleichgewicht bleibt. Sie bemühen sich, bewusst Zeit auf Reisen oder zu Hause miteinander zu verbringen. „Zu Hause fühlen wir uns richtig wohl, das ist unser gemütlicher Rückzugsort“, sagt Cæcilie, „doch wir machen auch gern Städtetrips, wo wir im Café sitzen, ein Glas Wein genießen, shoppen gehen und uns gutes Essen gönnen.“ „Mein Vater sagte mal zu mir, dass mein Mann später Schuhmacher sein würde“ CÆCILIE CINDIE KOLDORF, MARKETINGMANAGERIN BEI ECCO Designt Niki Schuhe nach Cæcilies Wünschen? „Ja und nein“, erwidert er lächelnd. „Manchmal designe ich einen Schuh, der Cæcilie garantiert nicht gefällt und den sie nicht tragen würde, denn er ist für einen anderen Typ Frau gedacht. Dann ist mir ihre Meinung wichtig, um zu sehen, ob ich es richtig getroffen habe.“ „Und manchmal sagt sie: ,Der gefällt mir richtig gut‘“, fährt Niki fort, „und ich denke mir so ,klasse, denn der war auch für dich gedacht‘. Aber wenn sie ihn nicht mag, weiß ich, dass ich noch etwas daran verändern muss“, lacht er. — 42 —
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